2021-04-22

Lutz Schulten - Mallorca Gutachter - Sachverständiger für Immobilien



10 Dinge, die man auf Mallorca tun kann außer baden


Badeurlaub auf der liebsten Insel der Deutschen ist ein Klassiker im Sommer. Doch besonders schön ist es im Frühling, wenn die Natur wieder saftig grün erwacht. Bei etwa 20 Grad Tagestemperatur lässt sich die Insel entspannt erkunden. Es lohnt sich, denn Mallorca hat so viel mehr zu bieten als Strände.


1. Cap de Formentor

Der Treffpunkt der Winde, wie die Halbinsel Formentor auch genannt wird, ist der nördlichste Punkt Mallorcas. Die Ureinwohner der Insel haben den Winden sogar Namen gegeben. Oftmals sind diese auch Namensgeber für Landschaften und Gebirge, etwa dem Tramuntana-Gebirge.

Eine 13,5 Kilometer lange Serpentinen-Straße, die in Port de Pollença beginnt, führt zum höchsten Punkt Fumart, der 384 Meter über dem Meerespiegel liegt. Unterwegs lohnt es sich, ab und zu aus dem Auto zu steigen. Etwa am Mirador de Mal Pas (auch Mirador d’es Colomer): Von der großen Aussichtsterrasse genießen Sie beste Sicht auf die Steilküste. Oder parken Sie das Auto vor dem Tunnel des Fumart und steigen Sie hinab zur malerischen Cala Figuera.


2. Markt in Sineu

Als einer der schönsten Bauernmärkte Mallorcas gilt der Wochenmarkt in Sineu, einer Kleinstadt in der Inselmitte. Der Markt erstreckt sich über den gesamten Ortskern. Selbstgebackes, frisches Obst, lokales Handwerk, Kleidung und auch lebende Tiere werden hier angeboten.

Beim Bummeln begegnet man mit ziemlicher Sicherheit dem Schutzpatron des Ortes, den bronzenen Löwen von Sineu. Er thront an der Treppe, die zur Kirche Nuestra Senora de los Angeles führt.

Marktzeit: mittwochs von 8 bis 13:30 Uhr


3. Santuari de Sant Salvador

Das Santuari de Sant Salvador ist ein ehemaliges Kloster, das majestätisch in etwa 500 Metern Höhe thront. Die Aussicht ist gigantisch. Das Gebäude befindet sich im Südosten der Insel, unweit von Felanitx, auf dem Puig de Sant Salvador. Heute ist das aus dem 14. Jahrhundert stammende Kloster ein Hotel.

Sonn- und feiertags findet hier um 17 Uhr eine Messe statt.


4. Sa Calobra

Die kleine Kiesbucht Cala de Sa Calobra an der Tramuntana-Küste erreichen Sie über eine 14 Kilometer lange Serpentinenstraße, die bereits an sich ein Abenteuer ist. Seit 1932 führt die Straße durch die Felsenschlucht Torrent de Pareis. Das Highlight der Strecke ist wohl der „Krawattenknoten“, eine 270-Grad-Kurve: Die Straße kreist hier um sich selbst. Man sollte also ein etwas geübter Autofahrer sein, um die Serpentinen zu meistern.

Erstmal in der Bucht angekommen, entschädigt der Kieselstrand, der sich zwischen zwei Felsklippen erstreckt, mit glasklarem Wasser. Zu erreichen ist der Strand über einen Fußgängertunnel. In der Nebensaison ist der Strand weniger voll und es ist angenehmer, eine Runde zu schwimmen und den Sonnenuntergang zu beobachten.



5. Tapas essen in Palma

In Palma gibt es einige hervorragende Tapas-Restaurants, die Sie unbedingt ausprobieren sollten. Die Speisekarten: traditionell bis exquisit.

Das Tast Unió in der Carrer de la Unió: Hier lassen Sie sich etwa geschmolzenen Brie mit Sobrasada, Mini-Hamburger mit Bacon und Käse, Iberisches Schweinefilet mit Aioli und Kabeljau-Bällchen schmecken. Legere Atmosphäre, perfekt für Zwischendurch.

Die Bar España ist der Klassiker unter den Tapas-Bars: Unser Tipp ist die Tortilla de patatas, eine Art Kartoffelomelett. Die Speisekarte wechselt täglich. Die Tapas werden auf Tellern an der Bar angerichtet, man nimmt sich einfach, worauf man Lust hat und zahlt später. Gemütlich und beliebt bei Einheimischen.

Das Forn de Sant Joan bietet eine exquisite Speisekarte, die sich liest wie ein Gedicht: Mini Cajun-Rindfleisch-Burgers, Tartarensoße und geröstete Paprikasoße finden sich darauf, ebenso knuspriges Johannisbrot mit marinierten Sardinen, Spinat und geräucherter Apfel-Emulsion sowie gegrilltes Lammfilet, Humus, Minzpesto und karamellbeschichtete Samen. Perfekt für besondere Anlässe.

6. Pollença, Carrer del Calvari

Im Norden der Insel befindet sich die Carrer del Calvari in dem kleinen Dorf Pollença. Der Weg hinauf zum Kalvarienberg und zur kleinen Kreuzkirche besteht aus 365 steinernen Stufen, eine für jeden Tag des Jahres.

Hier ist wie so oft der Weg das Ziel. Hochgewachsene Zypressen säumen die Treppe und wer kurz innehält um eine Pause zu machen, wird mit einem tollen Ausblick belohnt, unter anderem auf den 330 Meter hohen Puig Maria. Oben angekommen geht es weiter: Sie blicken auf die Dächer von Pollença, die Berglandschaft der nördlichen Tramuntana bis hinaus aufs Meer.


7. Sóller, Tren de Sóller oder auch „Orangen-Express“

Es geht vorbei an Oliven- und Mandelbäumchen, durch 13 Tunnel hindurch, und zwischendurch: ein beeindruckender Ausblick aufs Tramuntana-Gebirge. Eine Fahrt mit dem „Roten Blitz“, wie der Tren de Sóller noch genannt wird, ist immer eine gute Idee.

Die Bahnstrecke zwischen Palma und Sóller gibt es seit 1912. Damals diente sie dem Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Orangen und Mandeln. Der Weg von Sóller nach Palma war lang und beschwerlich, daher finanzierten die Einwohner von Sóller den Bau der Strecke, um ihre Waren in der Hauptstadt verkaufen zu können.


8. Friedhof von Deià

Ein Friedhof ist ja eigentlich kein bevorzugtes Ausflugsziel. Dieser hier ist jedoch viel mehr als ein Friedhof: Denn er liegt in einem Bergdorf in der Sierra de Tramuntana im Nordwesten der Insel und bietet einen spektakulären Panoramablick über die typischen Steinhäuser des Dorfes, die Berge sowie in der Ferne das Meer.

Der kleine Ort Deiá war und ist Wohn- und Schaffenssitz vieler Künstler. Bekannte Bewohner waren unter anderem der Maler Pablo Picasso, der Schriftsteller Robert Graves und Musical-Komponist Andrew Lloyd Webber. Robert Graves‘ Grab können Sie hier besuchen.

Stellen Sie das Auto am besten auf einem Parkplatz im Tal ab und machen Sie sich zu Fuß auf den Weg durch die engen Straßen hinauf zur Pfarrkirche Iglesia de San Juan Bautista.

9. Castell de Bellver

Die Burg der schönen Aussicht, wie das Castell de Bellver übersetzt heißt, macht ihrem Namen alle Ehre. Die Aussicht auf Palma, den Hafen und das Umland ist super. Umgeben ist die Burg von einer waldähnlichen Grünanlage, die fast vergessen lässt, dass sich das Zentrum von Palma nur 3 Kilometer entfernt befindet.

Interessant ist das Castell auch an sich: Es wurde um einen Innenhof herum gebaut und die beiden Stockwerke, die den Hof umgeben, sind ebenfalls rund. Die Arkaden in der unteren Etagen sind romanischen Ursprungs, während der Säulengang vom oberen Stockwerk aus der Gotik stammt.


10. Weinprobe

Für Weinliebhaber ist Mallorca ein Paradies. Der Weinbau hat hier eine lange Tradition, aber erst seit einiger Zeit gibt es Weinsorten, die so exquisit sind, dass international Preise einheimsen, etwa Anima Negra.

Als Zentrum des Weinbaus gilt Binissalem, das erste offiziell anerkannte Weinanbaugebiet. Weine aus diesem Gebiet dürfen die Kennzeichnung D.O. tragen (Denominación de Origen), ebenso Weine aus Pla i Llevant und Serra de Tramuntana, Costa Nord.

Lokale Weine können Sie praktisch an jeder Ecke verkosten. Direkt auf den Weingütern, bei einer Fahrt über die Weinstraße nach Binissalem oder in Restaurants. Im September findet übrigens die Weinlese statt, vielerorts werden dann Weinfeste gefeiert. Ein Besuch der Insel im Herbst lohnt sich also durchaus auch.

2